Kubas Bio-Imke­­rei flo­riert mit staat­li­cher Unterstützung

By Published On: August 23, 2022Cate­go­ries: News, Öko­lo­gie & Nachhaltigkeit

Nach offi­zi­el­len Zah­len gibt es auf der Kari­bik­in­sel über 500 Bio-Imker, die im ver­gan­ge­nen Jahr mehr als 10.500 Ton­nen Honig produzierten. 

In einem grü­nen Imker­an­zug und mit einem Hut beklei­det, inspi­zier­te Gio­van­ni Fri­sci­na einen sei­ner rund 500 Bie­nen­stö­cke in Cayo Ramo­na in der west­ku­ba­ni­schen Pro­vinz Mat­anz­as. „Die­ser Ort liegt mit­ten im Nir­gend­wo, es gibt kei­ne Indus­trie in der Nähe“, erklär­te der 51-jäh­ri­­ge Fri­sci­na gegen­über Xin­hua und füg­te hin­zu, dass die­se länd­li­che Idyl­le 180 km öst­lich der Haupt­stadt Havan­na der per­fek­te Ort sei, um Honig aus Wild­blu­men herzustellen.

Die Imke­rin in drit­ter Gene­ra­ti­on ist eine der bes­ten Honig­pro­du­zen­tin­nen des Insel­staa­tes, mit einer Pro­duk­ti­on von 50 Ton­nen allein im Jahr 2021.

„Wir för­dern die natür­li­che Bie­nen­zucht mit umwelt­freund­li­chen Tech­ni­ken“, sagt Friscina.

Offi­zi­el­len Zah­len zufol­ge gibt es inzwi­schen ins­ge­samt etwa 500 Bio-Imker im Land. Mit Unter­stüt­zung der Regie­rung ist die kuba­ni­sche Honig­in­dus­trie wei­ter gewach­sen und wird im Jahr 2021 eine Rekord­men­ge von 8 500 Ton­nen expor­tie­ren, die haupt­säch­lich für die Märk­te in West­eu­ro­pa, Kana­da, Japan, den Baha­mas und Mar­ti­ni­que bestimmt sind.

Ruben Lugo, tech­ni­scher Direk­tor des staat­li­chen Bie­nen­zucht­un­ter­neh­mens in Mat­anz­as, erklär­te gegen­über Xin­hua, dass die regio­na­len Erzeu­ger jähr­lich 1.500 bis 1.900 Ton­nen Honig liefern.

„Eines der Haupt­merk­ma­le des von uns pro­du­zier­ten Honigs“, so Lugo, „ist, dass wir kei­ne Che­mi­ka­li­en und Pes­ti­zi­de verwenden“.

Der Tier­arzt Dai­vis Munoz, 33, ist dafür ver­ant­wort­lich, dass die Bie­nen­stö­cke in ver­schie­de­nen Gemein­den in Mat­anz­as gedeihen.

„Ich küm­me­re mich um die Bie­nen­völ­ker“, sag­te Munoz. „Ich ste­he in engem Kon­takt mit den Imkern und ver­mitt­le ihnen nütz­li­che Erkennt­nis­se und Werk­zeu­ge für ihre Arbeit.“

Lan­des­weit gibt es vier Honig­ver­ar­bei­tungs­be­trie­be in den Pro­vin­zen Havan­na, Arte­mi­sa, Sanc­ti Spi­ri­tus und Sant­ia­go de Cuba, die von Febru­ar bis Juni und von Okto­ber bis Dezem­ber am meis­ten zu tun haben.

„Die Bie­nen­zucht ist ein kom­ple­xer Pro­zess, bei dem die Blü­ten und die Stand­or­te der Bie­nen­stö­cke genau stu­diert wer­den müs­sen“, erklärt Orlay Espi­no­sa, Qua­li­täts­ma­na­ge­rin in der Honi­g­­ver­­­pa­­ckungs- und ‑eti­ket­tier­an­la­ge in Havan­nas Stadt­teil El Cano.

Mit einer monat­li­chen Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­tät von 80 Ton­nen Honig ver­packt der Betrieb 24 ver­schie­de­ne Arten von Bienenprodukten.

Rei­nal­do Gar­cia, ein Spe­zia­list der kuba­ni­schen Imke­rei­ge­sell­schaft (Api­Cu­ba), erklär­te gegen­über Xin­hua, dass die Regie­rung der Honig­pro­duk­ti­on als einem der wich­tigs­ten Export­gü­ter des Lan­des beson­de­re Auf­merk­sam­keit schenkt.

„Wir haben ein inte­grier­tes Sys­tem für das Qua­li­täts­ma­nage­ment, das für den Export unse­res Honigs in ver­schie­de­ne Märk­te von grund­le­gen­der Bedeu­tung ist“, sag­te Gar­cia und füg­te hin­zu: „Unse­re Pro­duk­te sind inter­na­tio­nal zertifiziert.“

Nach offi­zi­el­len Anga­ben pro­du­zier­te Kuba im ver­gan­ge­nen Jahr mehr als 10.500 Ton­nen Honig.

Quel­le: Xin­hua (https://t1p.de/evuw5)

 Netz­werk Cuba, 20. August 2022 Frank