Lang­sa­me Erholung

By Published On: Okto­ber 20, 2022Cate­go­ries: News

15.10.2022:  (Tages­zei­tung jun­ge Welt)

Kuba nach Hur­ri­kan: Strom­ver­sor­gung weit­ge­hend wiederhergestellt

Die Instand­set­zungs­ar­bei­ten in Kuba kom­men vor­an. Vor zwei­ein­halb Wochen hat­te der Hur­ri­kan »Ian« im Wes­ten der sozia­lis­ti­schen Insel­re­pu­blik zahl­rei­che Gebäude, land­wirt­scha liche Nutzflächen, Strom- und Was­ser­lei­tun­gen beschädigt. Bis Mit­te der Woche konn­ten nun knapp 44 Pro­zent der Bevölkerung in der Pro­vinz Pinar del Rio wie­der rund um die Uhr mit Strom ver­sorgt wer­den, wie die Nach­rich­ten­agen­tur ACN am Mitt­woch (Orts­zeit) mel­de­te. Durch die von dem Tro­pen­sturm ver­ur­sach­ten Schäden war die Ver­sor­gung dort Ende Sep­tem­ber bis zu fünf Tage und lan­des­weit bis zu 24 Stun­den ausgefallen.

Nach Anga­ben der Vor­sit­zen­den des Ver­tei­di­gungs­ra­tes der Pro­vinz, Yami­lé Ramos Cor­de­ro, soll die Strom­ver­sor­gung bald in allen Gemein­den »auf die eine oder ande­re Wei­se« sicher­ge­stellt sein. Ramos Cor­de­ro wies dar­auf hin, dass die Situa­ti­on der­zeit noch sehr unter­schied­lich sei. Während in den Gemein­den Man­tua und San­di­no bereits 99 bzw. 82 Pro­zent der Strom­lei­tun­gen repa­riert sei­en, hätten in den am stärksten beschädigten Tabak­an­bau­ge­bie­ten San Juan y Martínez und San Luis erst knapp 20 Pro­zent instand­ge­setzt wer­den können. Bei der Kom­mu­ni­ka­ti­on würden bereits 96 Pro­zent der Mobil­te­le­fo­ne und 89 Pro­zent der Festnetzanschlüsse wie­der funk­tio­nie­ren. Laut Ramos Cor­de­ro könnten außer­dem auf 546 Hekt­ar wie­der ver­schie­de­ne Feldfrüchte, vor allem Gemüse und Getrei­de ange­baut wer­den, nach­dem der Hur­ri­kan über 4.000 Hekt­ar land­wirt­scha licher Nutzflächen unter Was­ser gesetzt hatte.

In der eben­falls stark betro enen, östlich an Pinar del Rio gren­zen­den Pro­vinz Arte­mi­sa konn­te nach Anga­ben der dor­ti­gen Präsidentin des Ver­tei­di­gungs­ra­tes, Gla­dys Martínez Ver­de­cia, die Strom­ver­sor­gung bis Mitt­woch bereits zu 97 Pro­zent wie­der­her­ge­stellt wer­den. In der Gemein­de Bahía Hon­da sei die Lage mit nur 80 Pro­zent funk­tio­nie­ren­der Lei­tun­gen der­zeit am kom­pli­zier­tes­ten. Wei­te­re Schwer­punk­te des Wie­der­auf­baus sind neben der Repa­ra­tur von Strom- und Was­ser­lei­tun­gen die Instand­set­zung beschädigter Gebäude und die erneu­te Auf­nah­me der land­wirt­scha lichen Produktion.

Vol­ker Helmsdorf

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