Kuba: Inter­na­tio­na­le Kam­pa­gne “für Frie­den, gegen Blo­cka­de und Ter­ro­ris­mus” gestartet

By Published On: Sep­tem­ber 9, 2024Cate­go­ries: News, US Blo­cka­de

Von Edgar Göll amerika21 /06.09.2024

Havan­na. Das Kuba­ni­sche Insti­tut für Völkerfreundschaft (Icap) appel­liert in einem Auf­ruf “an alle Men­schen guten Wil­lens” welt­weit, sich an der Kam­pa­gne für Frie­den, gegen Blo­cka­de und Ter­ro­ris­mus zu beteiligen.

Sie fin­det vom 4. Sep­tem­ber bis zur Abstim­mung in der UN-Gene­ral­­ver­­­sam­m­­lung über die Reso­lu­ti­on zur Auf­he­bung der US-Blo­ck­a­­de gegen Kuba statt. Dies wird vor­aus­sicht­lich Anfang Novem­ber sein.

In dem am Diens­tag ver­brei­te­ten Auf­ruf heißt es: “In Zei­ten, in denen die Ver­tei­di­gung des Frie­dens drin­gend not­wen­dig ist, bie­tet die­se Kam­pa­gne eine Gele­gen­heit, sich auf die grund­le­gen­den Prin­zi­pi­en zu besin­nen, die unse­re Mensch­lich­keit bestim­men: Gerech­tig­keit, Gleich­be­rech­ti­gung und gegen­sei­ti­ge Achtung.”

Am dring­lichs­ten sei die “sofor­ti­ge Been­di­gung des Völkermords”, den Isra­el “mit der Kom­pli­zen­schaft sei­ner west­li­chen Part­ner an den Brüdern und Schwes­tern in Palästina verübt.”

Drin­gend not­wen­dig sei auch die Been­di­gung der US-Blo­ck­a­­de gegen Kuba, die seit mehr als sechs Jahr­zehn­ten “uner­mess­li­ches Leid über das kuba­ni­sche Volk gebracht hat und wei­ter­hin die Frei­heit zu eigenständiger Ent­wick­lung erstickt”. Sie ver­let­ze die Men­schen­rech­te aller Kuba­ner und sei ein Akt des Krie­ges und Terrors.

Als beson­ders zynisch bezeich­net das Icap, dass die US-Regie­rung Kuba willkürlich als “Staat­li­chen Spon­sor des Ter­ro­ris­mus” ein­ge­stuft habe, und damit sämtliche Finanz­trans­ak­tio­nen mit Bezug auf Kuba blockiert.

Demgegenüber habe Kuba durch sein Enga­ge­ment für Frie­den und inter­na­tio­na­le Zusam­men­ar­beit welt­weit hohes Anse­hen erworben.

Vor die­sem Hin­ter­grund ruft das Icap dazu auf, sich mit ver­schie­dens­ten und vielfältigen Aktio­nen in die Kam­pa­gne ein­zu­brin­gen, “um über die krie­ge­ri­schen und ter­ro­ris­ti­schen Aggres­sio­nen zu infor­mie­ren und dage­gen Stel­lung zu beziehen”.

Abschlie­ßend heißt es in dem Auf­ruf: “Gemein­sam können wir dazu bei­tra­gen, eine gerech­te­re Welt zu schaf­fen, in der die Men­schen­rech­te und die Würde aller Men­schen geach­tet wer­den. Der Kampf für den Frie­den ist uni­ver­sell und gemein­sam können wir unse­re Stim­men für eine Zukunft ohne Blo­cka­den und Ter­ro­ris­mus erheben.”

Der Auf­takt der Kam­pa­gne fand im Hotel Copa­ca­ba­na in Havan­na mit einem Geden­ken an Fabio Di Cel­mo statt. Der jun­ge ita­lie­ni­sche Tou­ris­ten wur­de dort am 4. Sep­tem­ber 1997 bei einem ter­ro­ris­ti­schen Anschlag getötet. Hier­zu wur­de auch der Doku­men­tar­film “Cuan­do la Ver­dad des­pier­ta [3]” (Wenn die Wahr­heit erwacht) gezeigt.

Im Rah­men der Kam­pa­gne sind in Kuba und ver­schie­de­nen Tei­len der Welt zahl­rei­che Aktivitäten vorgesehen.

Der Welt­frie­dens­tag der Ver­ein­ten Natio­nen am 21. Sep­tem­ber soll dem palästinensischen Volk gewid­met sein. Die tra­di­tio­nel­len Tage der Solidarität mit Puer­to Rico vom 16. bis 20. Sep­tem­ber wer­den durch einen Besuch einer puer­­to-rica­­ni­­schen Dele­ga­ti­on in Havan­na begangen.

Des Wei­te­ren orga­ni­siert die Chi­ne­si­sche Volks­ver­ei­ni­gung für Frie­den und Abrüstung Aktivitäten zum Welt­frie­dens­tag vom 18. bis 25. September.

Vor­ge­se­hen sind unter ande­rem noch das Staats­tref­fen der Solidarität mit Kuba in Spa­ni­en (4. bis 6. Okto­ber), der Welt­tag der Solidarität mit Kuba am 10. Okto­ber, das asia­­tisch-pazi­­fi­­sche Regio­nal­tref­fen der Solidarität mit Kuba in Chi­na (28. bis 31. Oktober).

In den USA wird das Komi­tee für die Nor­ma­li­sie­rung der Bezie­hun­gen zwi­schen den USA und Kuba am 29. Okto­ber einen 24-stündigen vir­tu­el­len Pro­test gegen die Blo­cka­de durchführen. Europäische Kuba- Solidaritätsgruppen wer­den sich zur 19. Kon­fe­renz in Paris (22. bis 24. Novem­ber) treffen.

Im Rah­men der 4. Unblock Cuba-Kam­­pa­­g­ne führen gleich­zei­tig zahl­rei­che Grup­pen in europäischen Staa­ten bis zur UN-Abstim­­mung wie­der vielfältige Aktio­nen durch. Die­se Kam­pa­gne wird auch von Grup­pen in Deutsch­land und der Tages­zei­tung jun­ge Welt unterstützt.

Quellen:cubaminrex [4] cuba­in­for­maci­on [5] bel­ly­oft­he­be­ast­cuba [6] radiohc [7] Tags:Friedensbewegung [8] Anti­im­pe­ria­lis­mus [9] Inter­na­tio­na­le Solidarität [10] US-Blo­ck­a­­de [11]

Links:

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[1] https://amerika21.de/image/25217[2] https://www.escambray.cu/2024/sesiona-jornada-por-la-paz-contra-el-bloqueo-a-cuba-y-el-terrorismo/[3] https://www.youtube.com/watch?v=tA25_-quEWM[4] https://misiones.cubaminrex.cu/en/articulo/cuba-calls-day-peace-and-against-us-blockade[5] https://www.cubainformacion.tv/solidaridad/20240904/111160/111160-jornada-por-la-paz-contra-el-bloqueo-y-el-terrorismo-con- superior-envergadura-este-ano[6] https://www.bellyofthebeastcuba.com/interview-jeffrey-sachs[7] https://www.radiohc.cu/en/noticias/nacionales/363979-campaign-for-peace-against-the-blockade-and-against-terrorism[8] https://amerika21.de/tag/friedensbewegung[9] https://amerika21.de/tag/antiimperialismus[10] https://amerika21.de/tag/internationale-solidaritat[11] https://amerika21.de/tag/us-blockade

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